Historisches zur ZMF

62 Jahre Zschopau – Mulde Fahrt

Die wahrscheinlich älteste organisierte Kanufahrt  Deutschlands feierte dieses Jahr die 62. ZMF. Der jetzige Organisator, Kanu-Leisnig e.V. lud alle Wassersportfreunde zu Ostern 2024 zu dieser Fahrt nach Leisnig ein.

Bereits Ostern 1961 paddelten zum ersten mal vier Tage lang 110 Kanuten von Waldheim an der Zschopau bis nach Bitterfeld an der Vereinigten Mulde. Die Organisation lag damals in den Händen des Kreisfachausschusses Bitterfeld. Mit den Jahren wechselten zwar die Organisatoren aber der Reiz der Landschaft und die verschiedenen Abschnitte des Flusses von leichten Wildwasser bis zum ruhigen dahinfliesen haben sich kaum verändert. Auch die Sehenswürdigkeiten an den Ufern von Zschopau und Mulde haben ihre Reize behalten und Neues ist dazu gekommen.

Die Teilnehmer wurden von Jahr zu Jahr mehr, bis der Teilnehmerhöhepunkt 1987 bei 470 Kanuten aus 48 Vereinen lag. Nach der langersehnten Wiedervereinigung gab es plötzlich für die ostdeutschen Sportfreunde die Möglichkeit im In- und Ausland neue Paddelziele zu suchen und erwartungsgemäß sank die Teilnehmerzahl auch zur Osterfahrt. In der Folgezeit sind aber auch einige Sportfreunde aus den alten Bundesländern dazu gekommen. Zur 50. ZMF nahmen ca 130 Sportfreunde an der Fahrt teil. Bei den anderen Fahrten sind es zu letzt meist um die 50 gewesen.

Ist es am Anfang noch bis Bitterfeld gegangen, so wurde die Fahrt dann auf drei Etappen bis nach Wurzen gekürzt. Die erste Etappe startet in Waldheim und endet nach 23 km in Leisnig am Bootshaus. Am Samstag geht es dann 21 km Flussabwärts nach Grimma. Die letzte Etappe am Sonntag sind 20 km von Grimma nach Wurzen.

Bis in die 80er Jahre fand in Waldheim vor dem Start ein Slalomwettkampf statt. Das war wie ein kleines Stadtfest und die Feuerwehr hat so manchen Sportfreund aus dem Wasser gefischt. In den letzten Jahren mussten wir dann etwas weiter Flussabwärts starten und das Slalom fiel weg. Für die erste Etappe haben wir, Dank des Bürgermeisters von Waldheim, die letzten Jahre immer Zuschusswasser von der Talsperre Kriebstein bekommen. So gab es an einigen Stellen der Zschopau und an den 7 Wehren bis Leisnig für die Wildwasserfahrer etwas zum spielen, während die meisten Sportfreunde umtragen haben.  

Auf der 2 Etappe konnten Sportfreunde an einem Zeitfahren bis Grimma teilnehmen oder einfach die schöne Fahrt genießen. Dieses Zeitfahren ist aber auch später weggefallen. In den teilnehmerstarken Jahren fand in Grimma abends stets der beliebte Kanuball statt. Es gab eine Siegerehrung des Slalomwettkampfes und des Zeitfahrens. Anschließend wurde zur Musik einer Band oder Disco getanzt. Später fand diese Veranstaltung in Leisnig statt. Nach der Wende, als die Teilnehmerzahlen zurück gingen, gab es auch keinen Kanuball mehr.

Zur 50. ZMF  haben wir wieder mal eine Kanuveranstaltung im Schützenhaus in Leisnig organisiert. Dazu wurden einige Prominente vom DKV und SKV sowie vor Ort aus Waldheim und Leisnig eingeladen.

Die 3 Etappe beginnt wieder in Grimma und endet in Wurzen. Die meisten Sportfreunde fahren dann von Wurzen aus nach Hause. Die letzte Fahrt ist eine besinnliche Fahrt. Waren es früher noch 4 Wehre bis Wurzen so müssen jetzt nur noch 2 umtragen werden.

Bis zur Flut 2002 übernachteten die Sportfreunde in den Turnhallen der Etappen-Städte. Es waren 2-3 Hallen notwendig um alle Kanuten unter zubringen. Ab 2005 wurde Leisnig zur zentralen Übernachtungsstelle für alle Etappen. Zur 50sten ZMF waren zu viele Teilnehmer um sie alle am Bootshaus zu beherbergen. Wir hatte damals eine Turnhalle angemietet und es ging mit dem Bus zum Start.

Wir hoffen auf viele Teilnehmer zur 63. Fahrt zur Osterzeit 2025 und hoffen auf gutes Wetter und Wasser.

* näheres zur 63. ZMF und Anmeldung folgt bis Dezember 2024

* Sportfreund Roland Stelzer hat auf seiner Webseite viele Bilder und Infos zusammen getragen, bitte schaut mal rein.